Donnerstag, November 15, 2007

Modernes Kuhleben


Modernes Kuhleben


"Milch"-Kühe werden nur noch zur Milchproduktion gehalten. Reproduktion und Laktation sind daher auf das effizienteste durchrationalisiert. Denn jeder Tag, an dem eine Kuh keine Milch gibt, ist ein unnötiger Kuhtag, ein unnötiger Kostenfaktor, denn so ein Tier muss fressen, ca. 50 kg Futter täglich. Eigentlich ist sie keine Kuh mehr, welch altmodischer Begriff aus ferner Zeit, sondern eine Produktionseinheit. Das Leben dieser Produktionseinheit verläuft heute im Schnitt so:


Geben wir ihr, aus alter Sentimentalität einmal einen Namen, z.B. Helene.


Ihre Geschlechtsreife tritt im Alter von 7 - 8 Monaten ein. Helenes erste Besamung findet im Alter von etwa 15 Monaten statt, der Trend geht zu immer früheren Besamungen. Ausschlaggebend dafür ist ihr Lebendgewicht von etwa 400 kg. Anschließend ist Helene etwa neun Monate trächtig. Ungefähr mit 24 Monaten kalbt sie das erste Mal. Das Kälbchen - Anni wird ihr sofort genommen; es darf nicht einmal an ihrem Euter saugen. Die erste Kolostralmilch1 erhält es aus dem Nuckeleimer. Anni wird zukünftig über sog. Milchaustauscher ernährt. Würde sie nämlich die Milch der eigenen Mutter aus ihrem Euter sauen, würde sie möglicherweise krank, bekäme Durchfälle und Infektionen. Denn ihre Verdauungsorgane sind auf den hohen angezüchteten Milchfettgehalt ihrer Muttermilch nicht eingerichtet. Deshalb kann sie nur mit einer entfetteten Milch ernährt werden. Und wenn sie am Euter saugte, müsste man Angst haben, dass Mutter und Tochter sich Infektionen zuzögen, und Helene würde für die von ihr erwartete Milchleistung zu wenig Futter fressen. Zudem bräuchte sie länger bis sie wieder brünstig würde, was ihre Anschlussbesamung verzögern würde. Solch kostenträchtige Risiken werden von vornherein ausgeschaltet, indem Anni unnatürlicherweise nicht ihre Muttermilch erhält. Aber auch die Molkerei bekommt von der Kolostralmilch nichts ab, denn die erste Milch, die Helene 5 Tage lang nach dem Kalben gibt, darf nicht an die Molkerei abgegeben werden, weil sie zum menschlichen Genuß (Hormone!) ungeeignet ist. Endlich, am 6. Tag nach dem Kalben darf Helenes Milch für den menschlichen Verzehr genutzt werden. So beginnt Helene nach etwa 24 Lebensmonaten ihre Milchproduktion für uns Menschen...


...Gegen Ende ihres nur kurzen 4- bis 5-jährigen Lebens brechen sie meistens schon häufig zusammen. Zum Schluss bewegen sie sich kaum noch, weil sie sich sonst alle Knochen brechen würden. Nachdem 17007 endlich von ihrem Leben erlöst und ihr Fleisch von den Knochen entfernt ist, sehen die Metzger im Schlachthof, was sie häufig sehen und woran sie sich schon lange gewöhnt haben, die Knochen einer Kuh, die zum Brechen porös sind.


hier weiter lesen: http://www.milchlos.de/milos_0600.htm

Donnerstag, Oktober 18, 2007

FRohKost Wanderwoche bei Dirk

Liebe Leserin und Leser !



Im September hatte ich das Vergnügen mit Dirk Riske eine Rohkost- Wanderwoche
wahrnehmen zu dürfen.

Es war eine herrliche Zeit.

Diese Woche enthielt Ernährungsberatung, Wanderungen, Säftetherapie, Fitness und Ganzheitliche Lebensberatung.

Das ganze fand in Bayern, in der wunderschönen Gegend wo Dirk wohnt, in der Nähe von Bad Tölz statt.

Wir machten uns auf zur Jachenau. Nachdem wir eine Stunde gewandert waren, bekamen wir schon die erste Belohnung.

Wir konnten die wunderschönen Bergflüsse, Wasserfälle und den Gumpen in all ihrer Schönheit bestaunen.
Unterwegs erklärte Dirk mir einige Wildkräuter, sodass ich mein Wissen über Wildkräuter berreichern konnte. Selbstverständlich haben wir diese auch gepflückt und verzehrt, entweder sofort oder abends als Salat.
Unterwegs gestaltete Dirk die Wanderungen mit Übungen aber niemals so, dass man als Anfänger überfordert wäre.



An einen anderen Tag erklommen wir einen fast 1600Meter hohen Berg (Hochalm). Es ging nur steil bergauf. Obwohl ich nicht schwindelfrei bin, hat mir der Ausblick in die Tiefe nichts ausgemacht. Wir wanderten durch steinige Felsen, durch Bergflüsse, Wiesen und offene Kuhweiden bis zum himmlischen Ziel.



Hier oben am Berggipfel angekommen konnten wir dann in die Tiefe schauen und bei klarer Sicht halb Bayern überblicken. Ein unbeschreibliches Gefühl, das man selbst erleben muss. Die Schönheit der Wälder und Städte im Tal, die einem wie Spielzeug entgegenstrahlen. Die erhabenen Greifvögel und andere Vögel, die noch weit über einem in den Horizont hinweg fliegen.
Auch diesen Weg begleitete Dirk mit viel Beratung und ich fragte mich wo er die ganze Luft her nahm. Es war immer viel Spaß und Freude dabei. Dirk habe ich als einen fröhlichen Mensch erleben dürfen, der sich auf jede Lebenssituation einstellen kann und durch seine langjährige Erfahrung stets mit guten und brauchbaren Ratschlägen zur seite steht.

An ruhigeren Abenden nutzte Dirk dann die Zeit um mir die Säfte näher zu bringen. Er zeigte mir wie man die Säfte selbst herstellt und erklärte welche Wirkung sie auf den menschlichen Körper haben. Nachdem ich die Säfte selbst für mehrere Wochen probierte, kann ich sagen, dass sie eine ganz besondere Wirkung haben. Zumindest hatte ich in der Zeit fast 3kg zugenommen und das tat mir gut weil ich auch sehr schlank bin.
Dirk erklärte auch die Wirkung von Algen und Gräser und deren Kombination zu den Säften. Dies zu erklären würde jetzt hier zuviel Raum einnehmen. Am besten sie nehmen mal an einer Wanderwoche oder Wochenende bei Dirk teil. Es lohnt sich!

Auch die nächsten tage waren voller Erlebnisse. Zunächst durfte ich mich an der Isar ausruhen wenn dirk zum Sonnenbaden einlud. Dann fuhren wir nach München um die Innenstadt zu beschnuppern. Den Fiktualien- Markt muss man selbst erleben um zu staunen, welch ein angebot hier an Tropenfrüchte erhältlich ist.



Man bekommt unter anderem Weizergrassäfte gepreßt und kann sie sofort und frisch zu sich nehmen. Auch der Genuss einer Trinkkokosnuss blieb mir nicht verborgen.

München ist so umfangreich, das es nur möglich war ein Bruchteil davon kennen zu lernen.
Wir hatten auch Asialäden besucht, wo man frische oder gefrorene Duriane bekommt. Dirk zeigte mir wie man sie öffnet und wie man das Fruchtfleisch aus der Schale herausholt.
Alles in allem, eine Neuheit für mich, mit der ich nun umgehen kann.

An einen anderen Tag blieb mir nicht verborgen die Zugspitze zu sehen und durch das Städtchen Mittenwald zu stöbern. Wieder hatten wir verschiedene Seen umwandert und aus der Ferne die ganze Pracht beobachten können.



Ein Wunder der Natur konnte ich mit Dirk erleben, als wir durch die Dolomiten fuhren. Rauf nach Botzen und anschließend durch die vielen kleinen Dörfer mit den gewaltigen Naturereignissen die einen vor Begeisterung übersprudeln lassen.

In Stunden, die wir nicht draußen verbrachten, erfuhr ich eine ganzheitliche Lebensberatung. Z.B. Wie ein Rohköstler, der sich in einer Familie allein auf Rohkost umstellt, damit umgehen kann. Es wurden viele Details bis ins Kleinste auseinandergearbeitet.
Und die Beratung war Einzigartig und Anwendungsfähig. Ich möchte allerdings auch nicht zu weit vorgreifen, sondern die Leser dazu ermutigen, socl eine Rohkostwoche mit Dirk nicht zu verpassen.



Zusammenfassend, habe ich ein wunderbares Stück Natur kennengelernt und einen wunderbaren Menschen. Ich konnte mir eine super gute Ernährungsberatung mit nach Hause nehmen und viele Dinge aus dem Wissen seiner umfassenden, menschlichen und brauchbaren Lebensberatung für mich anwenden.

Ich hoffe dieser Bericht ist vielleicht ein kleiner Anstoß um den Schritt zu einer solchen Rohkost- Wanderwoche zu wagen.

Vielen Dank lieber Dirk, für diese schöne und lehrreiche Zeit.

Liebe Grüße an Dich und euch alle da darußen. NEHMT ES WAHR.

Beate

Mittwoch, September 26, 2007

Ist Tierisches Eiweiß besser als planzliches?

Ist tierisches Eiweiss besser als pflanzliches?

Die angebliche Höherwertigkeit von tierischem Eiweiss wurde aus den Tierversuchen von Osborne und Mendel von 1914 abgeleitet. Bei diesen Versuchen wurden Ratten mit unterschiedlichen Eiweissarten gefüttert. Die Fütterung mit tierischem Eiweiss führte zu größerem Körpergewicht als bei pflanzlicher Kost. Daraus wurde einfach geschlossen, daß tierisches Eiweiss wertvoller sein müsse, ohne, daß man jedoch den tatsächlichen Gesundheitszustand der Tiere untersuchte.
1943 wies dann Prof. McCay von der Berkeley Universität in Kalifornien nach, daß Ratten mit pflanzlichem Eiweiss wesentlich gesünder sind und etwa doppelt solange leben, wie bei einer Ernährung mit tierischem Eiweiss. Außerdem stellten sich bei Fütterung mit tierischem Protein vermehrt Fehlbildungen, Totgeburten und Verhaltensstörungen bis hin zum Kannibalismus ein. Die Beobachtungen von Osborne und Mendel können also keineswegs auf die gesundheitliche Wertigkeit von Eiweiss übertragen werden.
Alle pflanzlichen Eiweisse enthalten alle acht essentiellen und vier semi-essentiellen Aminosäuren. Die Verwertbarkeit der Aminosäuren hängt im Wesentlichen von der Naturbelassenheit der Nahrung ab, sie sinkt laut Dr. Olsen und Prof. Kollath durch Erhitzung um 40 - 60%. Pflanzliche Rohkost liefert somit Eiweiss von bester Qualität.

Dienstag, September 25, 2007

Krankmachende Tierproteinreiche Kost

Fleisch enthält große Mengen an der Arachidonsäure. Diese Fettsäure wirkt bei größerer Menge entzündungsfördernd und kann zu rheumatischen Erkrankungen führen. Am meisten Arachidonsäure enthält Schweineschmalz (1700mg), Schweineleber (870mg), Kalbsleber (352mg), Eigelb (297mg) und Speck (250mg). Fleisch enthält ebenfalls viele Hydroxylradikale, was insbesondere mit den bei der Verdauung und schon während der Lagerung beginnenden hämolytischen Zersetzungsprozessen des Blutfarbstoffes zusammenhängt. Diese Radikale greifen Zell- und Gewebesubstanzen an und werden mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht. Auch enthält Fleisch große Mengen an Purine. Beim Abbau dieser Purine entsteht Harnsäure. Wird zuviel Purine durch die Nahrung zugeführt oder kann die Harnsäure nicht in ausreichender Menge im Harn ausgeschieden werden, ist ein erhöhter Harnsäurespiegel im Blut die Folge, der in Gelenken zu Ablagerungen von Harnsäurekristallen führt (=> Gicht). Als Folge der Gicht kann es auch zu Störungen der Nierenfunktion sowie Nierensteinen kommen.
Beim Braten, Grillen und Räuchern entstehen noch weitere potentielle gesundheitsschädliche Substanzen wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, heterozyklische Amine und N- Nitroso-Verbindungen, die für das auftreten von verschiedenen Krebsarten und Schädigung des Herzmuskel verantwortlich gemacht werden2, 3, 4. Heterozyklische Amine sind ein Risikofaktor für mehrere Tumorarten, insbesondere für das Colon-Karzinom. In der Fachliteratur werden aber auch das Magen-, Ösophagus-, Prostata-, Pankreas-, Nieren- und Mamma-Karzinom mit heterozyklischen Aminen in Zusammenhang gebracht 5. Fleisch und Eier ragen sodann unter allen Nahrungsmitteln durch ihren Tryptophan-Reichtum hervor. Udenfried et al. stellten fest, daß überschüssiges Tryptophan von Krebszellen gierig aufgenommen und zur Erzeugung von Serotonin verwendet wird, das im Organismus schwere Störungen verursache. Krebszellen finden sich aber bekanntlich lange vor dem Auftreten manifesten Krebses im Blut. Kerr et al. zeigten ferner, dass Tabakrauch den Tryptophanstoffwechsel blockiert und das Blut infolgedessen mit krebserzeugenden Orthoaminophenolen anreichert. Stare betont die Bedeutung des Pyridoxins (Vitamin für die Umwandlung von Tryptophan in Nikotinsäure (B-Vitamin) und die Stoffwechselregulation besonders im Gewebe von Leber, Haut und Nerven. Pyridoxin- und Magnesiummangel brachten experimentell bei fast 1000,’» der Versuchstiere Kalzium-Oxalat-Nieren- und Blasensteine hervor, was mit guter Pyridoxin- und Magnesiumversorgung verhindert werden konnte. Pyridoxinmangel wirkt sich nach Halden umso nachhaltiger aus, je größer die Gesamteiweißzufuhr ist 6.

Spannend ist auch zu beobachten, wie der menschliche Organismus auf die Zufuhr von Fleisch reagiert. Vergleicht man das Blut eines Fleischessers und Vegetariers im Dunkelfeld- Mikroskop, so zeigt das Blut beim Vegetarier klare Zellstrukturen, gute Fliesseigenschaften sowie eine bessere Sauerstoff-Aufnahme. Anders hingegen beim Fleischesser. Da zeigt das Blut gereiztes Immunsystem, schlechte Fliesseigenschaften, verminderte Sauerstoff-Aufnahme sowie „Geldrollen-Bildung“. Eine der aufschlussreichsten Gegebenheiten (Dr. Edward Bach hat sie als erster beobachtet) ist vielleicht die, dass im Bakterienleben des menschlichen Darmes wesentliche Veränderungen auftreten, sobald man Fleisch in seinen Speisezettel aufnimmt. Dr. Beddow Bayly erklärte dazu in einem Vortrag über „Die wissenschaftliche Grundlage des Vegetarismus”: „Im neugeborenen Kind ist der Inhalt des unteren Darmabschnitts in seiner Reaktion sauer. Das fördert das Wachstum von Bakterien, die die Entwicklung von fäulniserregenden Organismen hemmen. Letztere gedeihen nur in einem alkalischen Medium. Die Azidität steigt bei Stärkeverdauung . . . Der Übergang zu Fleischnahrung ändert diese Reaktion und bereitet dem Wachstum von Mikroorganismen den Weg, die nicht nur Giftstoffe erzeugen und damit die Gesundheit untergraben, sondern sich auch an die Stelle von Vitamin B12 (sic!) und anderen Blutbildenden Stoffen zu setzen trachten.”
Nach einem Fleischgenuss wird folgendes beobachtet:
• eine Müdigkeit beobachtet, die bei fleischloser Kost fehlt.
• eine Temperaturerhöhung des Blutes beobachtet, die bei vegetarischer Kost fehlt.
• eine Vermehrung der weißen Blutkörperchen (Leukozythose), die beim vegetarischen Kontroll-Falle fehlt.
• eine Erhöhung der Klebrigkeits- (Viskositäts-)Grad des Blutes, was bei ausreichender rein vegetarischer Kost nicht der Fall ist.
• eine Verminderung des Alkalität des Blutes, während sie bei der vegetarischen Kontroll-Mahlzeit sich nicht vermindert.

Sehr interessant ist es nun, festzustellen, dass wir hier, in diesen fünf Symptomen (Müdigkeit, Temperatur-Erhöhung, Leukozythose, Viskosität, Alkalitäts-Verminderung) fast genau und in allen wesentlichen Zügen die natürliche Abwehr-Reaktion des menschlichen Organismus wieder finden, die auf Einbruch einer feindlichen Macht (Infektion, Fremdkörper usw.) regelmäßig zu erfolgen pflegt. Diese Beobachtungen wurden von Prof. Dr. Staehlin festgestellt.
Ein weitere Tatsache, dass Fleisch nicht gesund ist, ja unser Immunsystem schwächt, kam von der Arbeitsgruppe um Ajit Varki von der der „University of California in San Diego“. Fleisch, Milch und Milchprodukte enthalten eine Substanz, die dem Körper fremd ist. Gleichwohl baut der Organismus diese Substanz, ein chemische Abkömmlinge des Zuckers,
die N-Glykolylneuraminsäure (Neu5Gc), in seine eigenen Organe ein. Zwar scheidet der Körper den größten Teil des Neu5Gc wieder aus, aber einen kleinen Prozentsatz bauen die Zellen in ihre körpereigenen Glyko- und Lipoproteine ein. Dennoch erkennt das Immunsystem die fremde Sialinsäure und bildet Antikörper dagegen.

Tierische Proteine wurden und werden heute noch als hochwertig und überlegen gegenüber den pflanzlichen Proteinen angesehen. Früher nahm man sogar an, dass tierische Proteine lebensnotwendig seien. Diese Ansicht muss man bei näherer Untersuchung korrigieren. Das Protein von Fleisch ist zwar hochwertiger (ausnahme Kartoffel- und Sojaprotein) doch das heißt nicht, dass tierisches Protein besser ist. Denn tierische Proteine haben Nachteile, die pflanzliche Proteine nicht haben. Zum einen haben pflanzliche Proteine mehr verzweigtketige Aminosäuren als tierische Proteine, und diese sind leichter zu verdauen. Tierische Proteine dagegen sind reich an den schwefelhaltigen Aminosäuren Cystein und Methionin und haben einen größeren Anteil an den aromatischen Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin. Übermäßiger Zufuhr dieser beiden Gruppen von Aminosäuren ist durch ihren Abbau zu Kresol und Phenol, die Haut und Kolonkrebs fördern, mit verschiedenen degenerativen Erkrankuingen in Verbindung gebracht worden 7.

Bei der Bewertung eines Protein ist das Verhältnis der verschiedenen Aminosäuren zueinander ebenso bedeutsam wie das Vorhandensein essentieller Aminosäuren. Pflanzenproteine erzeugen höhere Blutspiegel an Arginin und Glycin als Proteine tierischer Herkunft und verhindern dadurch das Verstopfen von Arterien und Arteriosklerose 8.
Tierische Proteine weisen, wie beschrieben, mit Ausnahme des Arginin gewöhnlich höhere Anteile essentieller Aminosäuren auf. Es ist wahrscheinlich so, dass das Verhältnis von Lycin zu Arginin bedeutungsvoll sei für die Beurteil, ob ein Protein Atherosklerose induzieren kann. Studien zeigten, dass Kaninchen Atherosklerose entwickeln und erhöhte Cholesterinspiegel haben, wenn man ihnen tierische Proteine verfüttert. Dies gilt auch dann, wenn ihre Nahrung cholesterinfrei ist. Gibt man ihnen pflanzliche Proteine, wie z. B. Soja, werden diese Effekte nicht beobachtet. Fernerhin wurde gezeigt, dass Proteine pflanzlicher Herkunft das Ausmaß der Sklerosierung sogar bei jenen Tieren senkten, die Cholesterin verfüttert bekamen.

Jüngste Studien haben schlüssig nachgewiesen, dass tierische Proteine den Cholesterinspiegel erhöhen, während pflanzliche Proteine dazu beitragen, den Cholesterinspiegel bei Tieren und Menschen zu senken 9. Offensichtlich spielt das Verhältnis von Lysin zu Arginin eine signifikante Rolle bei dem Vorgang der Cholesterinsenkung. Die Konzentration verschiedener anderer Aminosäuren sind ebenso daran beteiligt.

Proteinreiche Pflanzennahrung enthält zudem weitere Nährstoffe, Vitamine und Mineralien, die die Verdauung und Aufnahme dieser Nahrungsmittel steigern. Der moderne Trend zur Veredelung pflanzlicher Proteinquellen mit dem Ziel, Proteinkonzentrate als Ersatz für tierische Produkte zu erhalten, entfernt alle diese zusätzlichen Bestandteile.
Tierproteinreiche Kostformen enthalten normalerweise wenig Kohlenhydrate insbesondere wenig Ballaststoffe. Unter typisch westlichen Ernährungsgewohnheiten erreichen vom nur teilweise verdauten Protein bis zu 12 g das Kolon in Form von Proteinen, Peptiden und Aminosäuren 10.
Bei niedrigen Kohlenhydratspiegel verwenden die Bakterien im Kolon diese Proteinreste für ihre eigenen metabolischen Belange und setzen bei diesem Vorgang Ammoniak frei, welches seinerseits die Zellproliferation erhöht, die DNS-Synthese beeinflusst und mit Kolonkrebs (=Darmkrebs) in Verbindung gebracht wird. Weiterhin werden die Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin durch die Darmkakterien Bacteroides fragiles und Escherichia coli metabolisiert. Dabei fällt Phenol an, das, wie wir gesehen haben, für Haut- und Kolonkrebs verantwortlich gemacht wird. Die Phenolspiegel im Urin steigen unter Fleischgenuss, und sinken ab, wenn mehr Ballaststoffe anwesend sind 11.
Weiterer Nachteil von tierischem Protein ist die hohe Konzentration und der Bestandteil die tierische Nahrungsmittel haben. d.h. tierische Nahrungsmittel haben oft einen hohen Anteil an Proteinmengen, was auf den ersten Blick als günstig erscheint. Denn hohe Konzentrationen von Aminosäuren im Darm führen zur Bildung neuer Aminosäurerezeptoren im Darmepithel und steigern damit die Absorption von Aminosäuren 12. Nur ein Bruchteil dieser Aminosäuren wird zur Deckung des Proteinbedarf unseres Körpers verwendet. Der Überschuss muss in eine Form umgewandelt werden, die der Körper entweder speichern oder als Energiequelle nutzen kann. Überschüssige Proteine können nicht als solche gespeichert werden, weil der Organismus nur darauf eingerichtet ist, Fett im Fettgewebe oder Kohlenhydrate in Form von Glykogen in der Leber oder in den Muskeln zu speichern. Um diesen Anforderungen nachzukommen, müssen die Aminosäuren metabolisiert werden. Bei diesem Vorgang fällt Phenol an. Die Aminogruppe wird abgespalten und bildet Ammoniak, das für den Körper äußerst giftig ist. Ammoniak wird dann in der weniger toxischen Verbindung Harnstoff, der über die Nieren ausgeschieden wird. Diese überflüssigen Stoffwechselprodukte der Aminosäuren sind schädlich. Es wäre deshalb gut, ihre Produktion dadurch zu begrenzen, dass man an erster Stelle die Proteinzufuhr vermindert und den Kohlenhydratverbrauch steigert.

Eine deutliche Korrelation besteht zwischen dem Verzehr tierischer Proteine und der Bildung von Nierensteinen. Was besonders in den Wohlstandsgesellschaften zu finden ist.
Das beste Beispiel dafür ist Indien. In den nördlichen Region Indiens ist der Verbrauch an tierischem Protein 100% höher als im südlichen Indien, und folgerichtig ist dort das Auftreten von Nierensteinen mehr als viermal so hoch 13.

Eine tierproteinreiche Kost führt zur Bildung von Kalziumoxalatkristallen, weil sich die Urinzusammensetzung so verändert, dass die Fähigkeit, der Kristallbildung vorzubeugen, beeinträchtigt wird 14.

Die Kalzium- und Harnsäurespiegel im Urin steigen nach dem Verzehr von tierischen Proteinen an, während der Zitratspiegel sinkt. Dieses Absinken des Zitratspiegel vermindert die Fähigkeit des Urins, Kristallisationen zu verhindern. Proteinreiche Kostformen und insbesondere tierische Proteine führen auch zu einem signifikanten kalziuretischen Effekt, d. h. zu einem Verlust von Kalzium mit dem Urin 15, 16, 17.

Tierischem Protein enthält höhere Natriumkonzentrationen und ehr schwefelhaltige Aminosäuren, die beide jeweils zu Kalziumverlust führen 18. Der Katabolismus der mit der Nahrung zugeführten schwefelhaltigen Aminosäuren erhöht die Säureexkretionsrate durch die Nieren, und diese Säurebelastung verhindert direkt die renale Reabsorption von Kalzium und hat einen Kalziumverlust zur Folge.

All diese Nachteile werden auch in den wissenschaftlichen Untersuchungen und Studien ersichtlich, die in den letzten 20 Jahren zu diesem Thema durchgeführt wurden. Vor allem wird klar ersichtlich, dass Fleisch das Krebsrisiko zum Teil erheblich erhöht. Die Krebserkrankungsrate ist bei Vegetariern um 20 bis 50% niedriger als bei Fleisch essenden Menschen – unabhängig von Zigarettenkonsum, Körpergewicht und sozioökonomischen Verhältnissen19. Die Studie des „Ontario Cancer Institute“ ist zum Schluss gekommen, dass der gelegentliche Konsum von Fleisch das Risiko für Frauen an Brustkrebs zu erkranken, um 13% erhöht. Werden große Fleischmengen konsumiert, erhöht sich das Risiko sogar um 17%. Die Wissenschaftler werteten 45 Einzelstudien zu Fett in der Ernährung und Brustkrebs aus. Die Daten von 580.000 gesunden Frauen und 25.000 Patientinnen wurden unter Beachtung bekannter und möglicher Risikofaktoren analysiert 20. Die umfangreichste Forschungsstudie, die jemals in der Geschichte der Medizin durchgeführt wurde und von Dr. Takeshi Hirayama am geleitet wurde, zeigte, dass Frauen, die täglich Fleisch essen, ein viermal höheres Risiko haben, an Brustkrebs zu erkranken, als Frauen, die wenig oder gar kein Fleisch essen 21.
Klar erwiesen ist, dass Fleisch das Risiko an Darmkrebs zu erkranken zum Teil beträchtlich erhöht. Das Darmkrebsrisiko liegt bei Frauen, die täglich rotes Fleisch essen, um 250% höher als bei Frauen, die seltener als einmal pro Monat Fleisch essen 22. Das Darmkrebsrisiko liegt bei Menschen, die einmal in der Woche rotes Fleisch essen, um 38% höher als bei Menschen, die auf rotes Fleisch ganz verzichten 23. Das Darmkrebsrisiko liegt bei Menschen, die einmal in der Woche Geflügel essen, um 55% höher als bei denjenigen, die gar kein Geflügel essen 24. Das Darmkrebsrisiko liegt bei Menschen, die viermal in der Woche Geflügel essen, um 200 bis 300% höher als bei denjenigen, die gar kein Geflügel zu sich nehmen 25.
In den Bemühen, die für die Krebsentstehung verantwortlichen Ernährungsfaktoren exakt zu isolieren, führten Dr. Berg und seine Kollegen am US- Krebsinstitut eine detaillierte Studie durch, bei der die Dickdarmkrebsraten genaustens auf ihren Zusammenhang mit nicht weniger als 119 verschiedenen Lebensmittel untersucht wurden. Die aus dieser Forschungsarbeit gewonnen Erkenntnisse veröffentlichte Dr. Berg im „Journal of the National Cancer Institute“. Bei keinem anderen Lebensmittel konnte auch nur annährend eine so eindeutige Verbindung zur Dickdarmkrebsentstehung festgestellt werden wie beim Fleisch. Dr. Berg schrieb: „Die von Rindfleisch, Schweinefleisch und Geflügel ausgehenden Gefahren stiegen proportional zu den davon konsumierten Mengen. Es hat den Anschein, als gäbe es eine exakte Beziehung zwischen Ursache und Wirkung.“ 26. Die Fleischverdauung bewirkt im Dickdarm die Bildung stark krebserregender Substanzen. Fleischesser müssen große Mengen an Gallensäure, insbesondere Desoxycholinsäure, produzieren, um das Fleisch verarbeiten zu können. Desoxycholinsäure wird von Chlostridienbakterien in unserem Darm in hochwirksame Karzinogene umgewandelt. Die zwangsläufig höhere Desoxycholinsäurekonzentration im Verdauungstrakt von Fleischessern ist eine der Gründe für ihre im Vergleich zu Vegetariern erheblich höhere Dickdarmkrebsrate. John Potter, einer der führenden amerikanischen Krebsepidemiologen, fasst den Sachstand so zusammen: “Trotz des klaren genetischen Einflusses spielt die Lebensweise eine entscheidende Rolle bei der Darmkrebsentstehung. Die bislang durchgeführten Studien zeigen, dass beim Dickdarmkrebs … ein hoher Gemüse- und Obstkonsum mit einem verminderten Risiko verbunden ist, das sich nicht allein durch den Ballaststoffgehalt erklären lässt. Des weiteren ist der Verzehr von Fleisch mit einem erhöhten Risiko verbunden, das sich wiederum nicht allein durch den Fettgehalt erklären lässt”. 27 Der amerikanische Wissenschaftler Dr. Walter Willet, der die umfassendste medizinische Studie über die Ursachen von Darmkrebs leitete, sagte nach Abschluss seiner Untersuchungen: „Wenn man sich die Daten betrachtet, ist der optimale Anteil an Fleisch in der Ernährung null.“ 28 Cristina Bosetti und ihre Mitarbeiter vom „Instituto di Richerche Farmamacologiche in Mailand“ untersuchten die Ernährungsgewohnheiten von 1.031 Frauen, die an einem epithelialen Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs)erkrankt waren. Sie verglichen den Speiseplan der Patientinnen mit dem von 2.411 gesunden Frauen. So erhöht Fleisch, Zucker und Brot das Risiko, an Eieristockkrebs zu erkranken. Gemüse, insbesondere Hülsenfrüchte wirken krebsvorbeugend 29. Doch nicht nur für Krebs scheint Fleisch Haupt- oder mitverantwortlich, sondern auch für andere der vielen Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Nierensteine, Arteriosklerose, Osteoporose, Allergien, Diabetes, rheumatische Erkrankungen etc.
1992 wurde erstmals ein Zusammenhang zwischen erhöhten Eisenspeicherbeständen und einem 2,2fach erhöhtem Herzinfarktrisiko beschrieben. Dieser Befund konnte inzwischen durch andere Studien bestätigt werden 30, 31 .
Das Hämeisen aus rotem Fleisch wird zehnmal besser resorbiert als Eisen pflanzlichem Ursprungs. Zwischen dem Herzinfarktrisiko und der Aufnahme von Hämeisen besteht ein positiver Zusammenhang.
Überschüssiges Eisen ist ein Bildner freier Radikale und schädigt durch den oxidativen Stress das LDL. Die oxidative Schädigung des LDL ist wiederum das wichtigste pathogenetische Prinzip für die Bildung von Schaumzellen und atherosklerotischen Plaques.

So wurde erst im Januar eine 12 Jahre andauernde Studie in der Fachzeitschrift „American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht. In dieser, mit über 30´000 Teilnehmern umfangreiche Studie, wurde ein Zusammenhang zwischen der Eisenaufnahme über rotes Fleisch und der Häufigkeit des Auftretens von Diabetes des Typ- 2 festgestellt. Andere Risikofaktoren wie Übergewicht konnte ausgeschlossen werden wie auch den negativen Einfluss von Eisen pflanzlicher Herkunft 32. So gesehen scheint Fleisch nicht die beste Eisenquelle zu sein, wenn man diese Untersuchungen betrachtet. Auch ist erwiesen, dass Fleisch der Hauptverursacher von Gicht ist. Dr. Hyon K. Choi vom „Massachusetts General Hospital“ in Boston und seine Kollegen haben im “New England Journal of Medicine” (350, 2004, 1093) eine Studie veröffentlicht, bei der sich mehr als 47 000 Männer über 12 Jahre lang untersuchten. Während der Studie wurde bei 730 Männern erstmals eine Gicht-Erkrankung diagnostiziert. Nach Analyse der Daten ist dabei die Rate von Gicht-Erkrankungen bei dem Fünftel der Männer mit den höchsten Fleischkonsum (Fleisch oder Fleischprodukte im Mittel bei 2,5 Mahlzeiten pro Tag) 40 Prozent höher als bei dem Fünftel der Männer mit dem niedrigsten Konsum (Fleisch im Mittel bei 0,5 Mahlzeiten pro Tag).
Besonders gefährdet für eine Gicht-Erkrankung sind nach den Ergebnissen der Untersuchung Personen, die bei den Hauptmahlzeiten viel Rind-, Schweine- oder Lammfleisch zu sich nehmen.
Beim höchsten Verzehr an Fisch und Schalentieren (0,8 Mahlzeiten pro Tag) sei die Gicht-Rate 50 Prozent höher als in der Gruppe mit dem niedrigsten Verzehr (0,04 Mahlzeiten pro Tag) gewesen, so die Wissenschaftler. Keinen Zusammenhang habe es dagegen zwischen der Menge verzehrten purinreichen Gemüses und der Häufigkeit neu diagnostizierter Gicht-Erkrankungen gegeben 33.

Vergleicht man den gesundheitlichen Zustand von Vegetariern und Mischköstler, so weisen Vegetarier sehr oft einen besseren Gesundheitszustand aus, als Mischköstler. Dies ist angesichts der gesundheitlichen Risiken von Fleisch auch keine Überraschung. In der Studie der London „School of Hygiene and Tropical Medicine“, eine der bisher umfangreichsten Vegetarierstudien mit einer Dauer von über 12 Jahren und 11´000 Teilnehmern stellte man fest, dass Vegetarier ein häufigeres Idealgewicht, niedrigere Blutdruck-, Bluttfett- und Harnsäurewerte und eine bessere Nierenfunktion aufweisen. Die Sterberate war um 20 % und die Krebstodesrate sogar um 40 % niedriger als bei der fleischessenden Kontrollgruppe 34. Wissenschaftler der Loma- Linda Universität in Kalifornien führten eine der umfangreichsten Untersuchungen mit mehr als 24.000 Testpersonen durch. Die Erkenntnisse dieser Studie erschienen im „American Journal of Clinical Nutrition“. Die Herzinfarkttodesrate bei ovo- lakto Vegetariern lag bei nur einem Drittel der Herzinfarkttodesrate der Fleischessenden Bevölkerung. Die Herzinfarkttodesrate bei Veganern betrug nur gerade ein Zehntel von der von Fleischessern 35. Ein Grund dafür, dass das Risiko für Vegetarier und Veganer an Herzinfarkt zu sterben, deutlich geringer ist, die Salicylsäure. Davon haben Vegetarier bis zu zwölf mal mehr im Blut als Fleischesser. Nach Ansicht der Forscher tragen die höheren Salicylsäure-Werte der Vegetarier zur Verringerung der Herzerkrankungen bei. Die Substanz, die auch im Aspirin enthalten ist, wirkt entzündungshemmend und kann so Prozesse, die zu einer Verengung von Blutgefäßen führen, verhindern 36. Salicylate wirken über einen Mechanismus der Entzündungshemmung, indem sie die Transkription der Cyclooxygenase 2 (COX 2) verhindern, und über eine Hemmung des Prostaglandin F2alpha in der Darmschleimhaut, welche ab einer Konzentration von 0,1 µmol pro Liter auftritt. Das sind Werte, die bei den Vegetariern erreicht wurden. Ebenfalls nehmen Vegetarier in ihrer Kost in der Regel mehr Antioxidantien auf als Fleischesser. Ob die höhere Zufuhr vor arteriosklerosefördernden Oxidationen schützt, untersuchten vier Forscherinnen aus Slowenien an 19 Ovo-Lacto-Vegetariern. Die Testpersonen wiesen mehr antioxidative Substanzen wie die Vitamine A, C, E, Beta-Carotin und Glutathion im Blut auf als Nichtvegetarier. Der Anstieg war aber nur für Vitamin C signifikant. Ebenfalls signifikant erhöht war bei den Vegetariern die antioxidative Gesamtkapazität des Blutes und das Verhältnis von Vitamin E zu Cholesterin, das als Indikator für den Oxidationsschutz gilt. Gleichzeitig hatten die Vegetarier geringere Cholesterinwerte 37.
Betrachtet man diese Fakten, welche Aufzeigen, dass Fleisch für viele der heutigen in den Industrienationen weit verbreitete Krankheiten Haupt- oder Mitverantwortlich ist, oder in Verbindung steht, so kann Fleisch nicht als ein gesundes, wertvolles Nahrungsmittel angesehen werden, sondern als ein Genussmittel, dass so wenig wie möglich konsumiert werden sollte. Es werden noch viele Untersuchungen in Zukunft zu diesem Thema folgen, welche mit großer Wahrscheinlichkeit diese Aussaugen belegen.

Ich habe etwa 25 Seiten dieser Arbeit verschiedenen Organisationen per Post gesendet mit Artikeln von Dr. T. Colin Campbell, Prof. Dr. med. Dean Ornish, Dr. Caldwell B. Esselstyn und Dr. John McDougall zu diesem Thema. . Dieser Forscher sind nicht Dieter Bohlen, dessen Meinung niemand interessiert. All diese Wissenschaftler geören zu den bekanntesten in den USA, die Studien durchgeführt haben, Referenten von Kongressen sind und teilweise Kliniken leiten. Die DGE schrieb mir nach etwa einenhalb Monaten mit einem Dankeschön für den Brief, und der Erklärung, es gebe momentan keine wissenschaftliche Begründung, von Fleisch abzuraten. Ín etwa das gleiche bei anderen staatlich unterstützen Organisationen. Ganz anders sah es bein Organisationen wie UGB, FHI, JIH usw. aus, die weder vom Staat noch von irgendwelchen Industrien (wie z.B. CMA) unterstütz werden. Allgemein hat sich für mich die DGE schon lange Disqualifiziert. Der Höhepunkt war sicher Herr Pudel. Es ist noch nicht so lange her, da warnte die DGE vor einer Vollwertkost, mit der Begründung, es könne zu Mangelerscheiungen führen. (Kennen wir diese Begründung nicht von irgendwo her?)

Quellen:
1. New Scientist 08. Sep 2003
2. Tricker, A.R. and R. Pn. 1990. Chemical food contamination in the initiation of cancer. Pro. Of the Nutritional Society. 49:133-144.
3. Sugimara, T. Carcinogenicity of mutogenic hetero-cyclic amines formed during cookinj process. Mutation Research 150:33-41
4. Bingham, S.A. Meat, starch and nonstarch poly-saccarides and large bowel cancer. Am. J. Clin. Nutr. 48:762-7
5. Matos E et al: Review on meat consumption and cancer in South America; Mutat Res 2002 Sep 30; 506-507(C): 243
6. Dr. Ralph Bircher auf einem Vortrag auf dem Jahrestreffen der Vegetarier in Konstanz Pfingsten 1970.
7. Bone, E., Tamm, A. Hill. M. The production of urinary phenols by gut bacteria. Am. J. Clin. Nutr. 29:145-54
8. Sanchez, A. Horning, M.S., Wingeleth, D.C. Plasma amino acids in humans fed plant proteins. Nutrition Reports international. 28:3
9. Sanchez, A. Horning, M.C. Shavlik, G.W. Wingeleth, D.X. Hubbard, R.W. Changes in levels of cholesterol associated with plasma amino acids in humans fed plant proteins Nutr.Rep.Int. 32:1047-1056
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Quelle

Fleischverzehr ist nicht notwendig!!!

Fleisch - ein kontrovers diskutiertes Nahrungsmittel

Der Glaube ist weit verbreitet, dass Fleisch zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung gehört. 1-3-mal die Woche sollte man Fleisch konsumieren. Fleisch, so wird argumentiert, ist so ein wertvolles Nahrungsmittel, weil es eine hochwertige Form von Proteinen, Eisen, Vitaminen etc. enthält. Es ist so, dass in Fleisch Proteine, Eisen, Vitamine etc. in guter oder besserer Form als in Pflanzen vorliegt. Doch ist ein Nahrungsmittel, hier jetzt Fleisch, sogleich gesund, sobald es Nährstoffe enthält?
Nein, denn es spielen noch viele andere Faktoren eine Rolle, die darüber entscheiden, ob ein Nahrungsmittel (trotz Nährstoffgehalt) gesund ist oder nicht. Hat ein Nahrungsmittel aus ernährungsphysiologischer Sicht viele Nachteile, so kann es kaum als gesund eingestuft werden. Und gerade diese Nachteile sind beim Fleisch unübersehbar. Fleisch ist beim näheren hinschauen nicht das, wofür es oft gehalten wird.

Die menschliche Anatomie
Die erste Frage, die zuerst geklärt werden muss, ist, ob wir Menschen überhaupt die anatomisch-physiologische Voraussetzung haben, Fleisch zu verzehren. Klar ist, dass Mensch fähig ist, Fleisch zu verzehren. Doch dies bedeutet nicht, dass wir dazu geschaffen sind und Fleisch ein artgerechtes Nahrungsmittel darstellt. Der Mensch isst seit rund 2.5 Millionen Jahren Fleisch1. Vorher aß der Mensch vorwiegend Pflanzen in Form von Blätter, Früchten, Kräuter, Wurzeln etc. Betrachtet man den Verlauf der Ernährung beim Menschen, kann gesagt werden, dass der Mensch, bis auf die frühesten Vorfahren des Menschen, die hauptsächlich Insekten verzehrten, die meiste Zeit seiner Geschichte von Pflanzen ernährten. Die tierische Kost war ernährungsphysiologisch eher unbedeutsam und bestand aus Kleinlebewesen wie Insekten und Echsen. Erst mit dem Beginn des Ackerbaus kam der tierischen Kost eine größere Rolle zu, wobei aber auch hier die pflanzliche Nahrung den Hauptbestandteil bis vor Beginn der Industrialisierung bildete. Dies belegen auch unsere anatomische und physiologische Merkmale. Oft wird das Argument gebracht, dass das Gebiss des Menschen klar zeigt, dass der Mensch ein Omnivore ist, da er Fleisch verzehren kann.

Dazu muss erwähnt werden, dass der Mensch in erster Linie (gekochtes) Muskelfleisch isst. Zum rohen Verzehr von Knochen und Innereien sind weder die Verdauung noch die Zähne des Menschen geeignet.

Die Anatomie von Fleischfressern
Betrachtet man das Gebiss eines Raubtieres (z.B. einer Wildkatze) so erkennt man die spitzen pyramidenförmigen Backenzähne, die Reiß- sowie die stark entwickelten Eckzähne. Vergleicht man diese Zähne mit dem Gebiss des Menschen, so fällt auf, dass beim Menschen nur abgeflachte Zähne, besondern die hinteren Backenzähne, zu finden sind. Der Mensch hat auch die stumpfsten Scheidezähne aller Primaten. Die Abnutzungsspuren auf den Mahlzähnen beim Australopithecus deuten auf ein intensives Kauen pflanzlicher Nahrung hin. Man sieht also, dass das Gebiss des Menschen für pflanzliche Nahrung geschaffen ist. Das Gebiss des Menschen ist ein typisches Kaugebiss, während das Gebiss der Raubtiere für das Knochenbrechen, Schneiden und Reißen geschaffen ist (Scherengebiss, Brechscherengebiss).

Die Zunge eines Karnivoren ist rau und dünn, während die Zunge eines Pflanzenessers und Menschen weich und dick ist, um pflanzliches Material zwischen die hinteren Backenzähne zu schieben.

Der Kiefer eines Fleischessers kann sich nur vertikal (oben und unten) bewegen, um das Zerreißen und Beißen zu ermöglichen. Der Kiefers eines Pflanzenessers und Menschen kann sowohl vertikal, wie auch horizontal bewegt werden, um das Zermahlen von Pflanzen zu ermögliche. Weiter haben Pflanzenesser und der Mensch einen Schluckmechanismus, während Karnivoren die Nahrung verschlingen.

Verdauung & Stoffwechsel
Der Verdauungstrakt des Menschen gibt relativ klar Aufschluss darüber, dass der heutige Mensch und seine Vorfahren auf vorwiegend auf pflanzliche Kost eingestellt ist. Der Dickdarm des Menschen besitzt bestimmte Muskelfasern, Tänien und Haustren, die im Dickdarm zeitweise Gärkammern zum Abbau unverdaulicher Nahrungsbestandteile bilden können. Tänien sind charakteristische Merkmale von Pflanzenessern und Omnivoren mit hauptsächlicher pflanzlicher Kost. Der Magen des Menschen und Pflanzenesser hat eine längliche Form mit einer komplizierten Struktur mit wenig Salzsäure und Pepsine (=Proteinspaltendes Enzym). Die Wände des Darms sind gewölbt voll von tiefen Taschen, um die zugeführte Kost gut zu verwerten. Der Magen eines Karnivoren dagegen ist ein einfacher runder „Sack“ mit zehn mal mehr Salzsäure, um zähe Knochen, Innereien, Tiermuskeln etc. zu verdauen. Die Wände des Darm von Karnivoren sind weich und kurz, damit Abfall schnell ausgeschieden werden kann.

Die Leber die Leber des Karnivoren produziert das Enzym Urikase. Urikase dient zur Aufspaltung von Harnsäure. Mit Hilfe dieses Enzym sind Karnivoren und Omnivoren in der Lage, 10- bis 15-mal so viel Harnsäure zu spalten wie Pflanzenesser und Menschen, denn Pflanzenesser und der Mensch besitzen das Enzym Urikase nicht, sie vermögen nur die vom Körper selbst gebildete Harnsäure abzubauen. Bei zuviel Harnsäure oder Ausscheidungsstörungen kann sich Harnsäure beim Menschen im Gewebe ablagern und zu Gicht führen. Ein Problem, dass Karnivoren und Omnivoren nicht kennen.

Ebenfalls ist das Verdauungssystem von Karnivoren und Omnivoren in der Lage, größere Mengen an fremdem Cholesterin abzubauen. Pflanzenesser und Menschen sind indessen nicht in der Lage, größere Menge an fremdem Cholesterin abzubauen.

Die Morphologie des menschlichen Gebisses und dessen anatomische Umfeld und der Verdauungstrakt sind ein wichtiger Faktor zur Zugehörigkeit des Menschen. Weitere entscheidende Faktoren zeugen davon, dass der Mensch zum Pflanzenesser bestimmt ist.

So ist der Blut und Urin pH-Wert bei Pflanzenesser und Menschen alkalisch, bei Karnivoren dagegen sauer. Bei den Karnivoren sind alle vier Füße mit Klauen, um sich ins Fleisch zu krallen. Bei den Pflanzenfressern sind die Füße mit Hufen oder bei den Primaten die einzelnen Füße und Hände mit Nägeln. Die Hände sind hervorragend dafür gebaut, um Früchte, Gemüse etc. zu fassen, zu pflücken und zu schälen.

Diese Merkmale zeigen auf, dass Fleisch, dass wir heute Verzehren, nämlich vorwiegend gebratenes Muskelfleisch, unmöglich als artgerecht und natürlich bezeichnet werden kann.

Ernährungsphysiologische Aspekte
Doch nicht nur die anatomisch-physiologischen Merkmale zeigen die Nachteile vom Fleisch auf, sondern auch Ernährungsphysiologische Punkte. So enthält Fleisch große Mengen an der Arachidonsäure. Diese Fettsäure wirkt bei größerer Menge entzündungsfördernd und kann zu rheumatischen Erkrankungen führen. Am meisten Arachidonsäure enthält Schweineschmalz (1700mg), Schweineleber (870mg), Kalbsleber (352mg), Eigelb (297mg) und Speck (250mg). Fleisch enthält ebenfalls viele Hydroxylradikale, was insbesondere mit den bei der Verdauung und schon während der Lagerung beginnenden hämolytischen Zersetzungsprozessen des Blutfarbstoffes zusammenhängt. Diese Radikale greifen Zell- und Gewebesubstanzen an und werden mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht. Auch enthält Fleisch große Mengen an Purine. Beim Abbau dieser Purine entsteht Harnsäure. Wird zuviel Purine durch die Nahrung zugeführt oder kann die Harnsäure nicht in ausreichender Menge im Harn ausgeschieden werden, ist ein erhöhter Harnsäurespiegel im Blut die Folge, der in Gelenken zu Ablagerungen von Harnsäurekristallen führt (=> Gicht). Als Folge der Gicht kann es auch zu Störungen der Nierenfunktion sowie Nierensteinen kommen.

Beim Braten, Grillen und Räuchern entstehen noch weitere potentielle gesundheitsschädliche Substanzen wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, heterozyklische Amine und N- Nitroso-Verbindungen, die für das auftreten von verschiedenen Krebsarten und Schädigung des Herzmuskel verantwortlich gemacht werden2, 3, 4. Heterozyklische Amine sind ein Risikofaktor für mehrere Tumorarten, insbesondere für das Colon-Karzinom. In der Fachliteratur werden aber auch das Magen-, Ösophagus-, Prostata-, Pankreas-, Nieren- und Mamma-Karzinom mit heterozyklischen Aminen in Zusammenhang gebracht 5. Fleisch und Eier ragen sodann unter allen Nahrungsmitteln durch ihren Tryptophan-Reichtum hervor. Udenfried et al. stellten fest, daß überschüssiges Tryptophan von Krebszellen gierig aufgenommen und zur Erzeugung von Serotonin verwendet wird, das im Organismus schwere Störungen verursache. Krebszellen finden sich aber bekanntlich lange vor dem Auftreten manifesten Krebses im Blut. Kerr et al. zeigten ferner, dass Tabakrauch den Tryptophanstoffwechsel blockiert und das Blut infolgedessen mit krebserzeugenden Orthoaminophenolen anreichert. Stare betont die Bedeutung des Pyridoxins (Vitamin B) für die Umwandlung von Tryptophan in Nikotinsäure (B-Vitamin) und die Stoffwechselregulation besonders im Gewebe von Leber, Haut und Nerven. Pyridoxin- und Magnesiummangel brachten experimentell bei fast 1000,'» der Versuchstiere Kalzium-Oxalat-Nieren- und Blasensteine hervor, was mit guter Pyridoxin- und Magnesiumversorgung verhindert werden konnte. Pyridoxinmangel wirkt sich nach Halden umso nachhaltiger aus, je größer die Gesamteiweißzufuhr ist 6.

Spannend ist auch zu beobachten, wie der menschliche Organismus auf die Zufuhr von Fleisch reagiert. Vergleicht man das Blut eines Fleischessers und Vegetariers im Dunkelfeld- Mikroskop, so zeigt das Blut beim Vegetarier klare Zellstrukturen, gute Fliesseigenschaften sowie eine bessere Sauerstoff-Aufnahme. Anders hingegen beim Fleischesser. Da zeigt das Blut gereiztes Immunsystem, schlechte Fliesseigenschaften, verminderte Sauerstoff-Aufnahme sowie „Geldrollen-Bildung“. Eine der aufschlussreichsten Gegebenheiten (Dr. Edward Bach hat sie als erster beobachtet) ist vielleicht die, dass im Bakterienleben des menschlichen Darmes wesentliche Veränderungen auftreten, sobald man Fleisch in seinen Speisezettel aufnimmt. Dr. Beddow Bayly erklärte dazu in einem Vortrag über „Die wissenschaftliche Grundlage des Vegetarismus": „Im neugeborenen Kind ist der Inhalt des unteren Darmabschnitts in seiner Reaktion sauer. Das fördert das Wachstum von Bakterien, die die Entwicklung von fäulniserregenden Organismen hemmen. Letztere gedeihen nur in einem alkalischen Medium. Die Azidität steigt bei Stärkeverdauung . . . Der Übergang zu Fleischnahrung ändert diese Reaktion und bereitet dem Wachstum von Mikroorganismen den Weg, die nicht nur Giftstoffe erzeugen und damit die Gesundheit untergraben, sondern sich auch an die Stelle von Vitamin B12 und anderen Blutbildenden Stoffen zu setzen trachten."

Nach einem Fleischgenuss wird folgendes beobachtet:

• eine Müdigkeit beobachtet, die bei fleischloser Kost fehlt.
• eine Temperaturerhöhung des Blutes beobachtet, die bei vegetarischer Kost fehlt.
• eine Vermehrung der weißen Blutkörperchen (Leukozythose), die beim vegetarischen Kontroll-Falle fehlt.
• eine Erhöhung der Klebrigkeits- (Viskositäts-) Grad des Blutes, was bei ausreichender rein vegetarischer Kost nicht der Fall ist.
• eine Verminderung des Alkalität des Blutes, während sie bei der vegetarischen Kontroll-Mahlzeit sich nicht vermindert.

Sehr interessant ist es nun, festzustellen, dass wir hier, in diesen fünf Symptomen (Müdigkeit, Temperatur-Erhöhung, Leukozythose, Viskosität, Alkalitäts-Verminderung) fast genau und in allen wesentlichen Zügen die natürliche Abwehr-Reaktion des menschlichen Organismus wieder finden, die auf Einbruch einer feindlichen Macht (Infektion, Fremdkörper usw.) regelmäßig zu erfolgen pflegt. Diese Beobachtungen wurden von Prof. Dr. Staehlin festgestellt.

Ein weitere Tatsache, dass Fleisch nicht gesund ist, ja unser Immunsystem schwächt, kam von der Arbeitsgruppe um Ajit Varki von der der „University of California in San Diego“. Fleisch, Milch und Milchprodukte enthalten eine Substanz, die dem Körper fremd ist. Gleichwohl baut der Organismus diese Substanz, ein chemische Abkömmlinge des Zuckers, die N-Glykolylneuraminsäure (Neu5Gc), in seine eigenen Organe ein. Zwar scheidet der Körper den größten Teil des Neu5Gc wieder aus, aber einen kleinen Prozentsatz bauen die Zellen in ihre körpereigenen Glyko- und Lipoproteine ein. Dennoch erkennt das Immunsystem die fremde Sialinsäure und bildet Antikörper dagegen.

Proteine
Tierische Proteine wurden und werden heute noch als hochwertig und überlegen gegenüber den pflanzlichen Proteinen angesehen. Früher nahm man sogar an, dass tierische Proteine lebensnotwendig seien. Diese Ansicht muss man bei näherer Untersuchung korrigieren. Das Protein von Fleisch ist zwar hochwertiger (Ausnahme Kartoffel- und Sojaprotein) doch das heißt nicht, dass tierisches Protein besser ist. Denn tierische Proteine haben Nachteile, die pflanzliche Proteine nicht haben. Zum einen haben pflanzliche Proteine mehr verzweigtkettige Aminosäuren als tierische Proteine, und diese sind leichter zu verdauen.

Tierische Proteine dagegen sind reich an den schwefelhaltigen Aminosäuren Cystein und Methionin und haben einen größeren Anteil an den aromatischen Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin. Übermäßiger Zufuhr dieser beiden Gruppen von Aminosäuren ist durch ihren Abbau zu Kresol und Phenol, die Haut und Kolonkrebs fördern, mit verschiedenen degenerativen Erkrankuingen in Verbindung gebracht worden 7.

Bei der Bewertung eines Protein ist das Verhältnis der verschiedenen Aminosäuren zueinander ebenso bedeutsam wie das Vorhandensein essentieller Aminosäuren. Pflanzenproteine erzeugen höhere Blutspiegel an Arginin und Glycin als Proteine tierischer Herkunft und verhindern dadurch das Verstopfen von Arterien und Arteriosklerose 8.
Tierische Proteine weisen, wie beschrieben, mit Ausnahme des Arginin gewöhnlich höhere Anteile essentieller Aminosäuren auf. Es ist wahrscheinlich so, dass das Verhältnis von Lycin zu Arginin bedeutungsvoll sei für die Beurteil, ob ein Protein Atherosklerose induzieren kann. Studien zeigten, dass Kaninchen Atherosklerose entwickeln und erhöhte Cholesterinspiegel haben, wenn man ihnen tierische Proteine verfüttert. Dies gilt auch dann, wenn ihre Nahrung cholesterinfrei ist. Gibt man ihnen pflanzliche Proteine, wie z. B. Soja, werden diese Effekte nicht beobachtet. Fernerhin wurde gezeigt, dass Proteine pflanzlicher Herkunft das Ausmaß der Sklerosierung sogar bei jenen Tieren senkten, die Cholesterin verfüttert bekamen.

Jüngste Studien haben schlüssig nachgewiesen, dass tierische Proteine den Cholesterinspiegel erhöhen, während pflanzliche Proteine dazu beitragen, den Cholesterinspiegel bei Tieren und Menschen zu senken 9. Offensichtlich spielt das Verhältnis von Lysin zu Arginin eine signifikante Rolle bei dem Vorgang der Cholesterinsenkung. Die Konzentration verschiedener anderer Aminosäuren sind ebenso daran beteiligt.

Proteinreiche Pflanzennahrung enthält zudem weitere Nährstoffe, Vitamine und Mineralien, die die Verdauung und Aufnahme dieser Nahrungsmittel steigern. Der moderne Trend zur Veredelung pflanzlicher Proteinquellen mit dem Ziel, Proteinkonzentrate als Ersatz für tierische Produkte zu erhalten, entfernt alle diese zusätzlichen Bestandteile.

Tierproteinreiche Kostformen enthalten normalerweise wenig Kohlenhydrate insbesondere wenig Ballaststoffe. Unter typisch westlichen Ernährungsgewohnheiten erreichen vom nur teilweise verdauten Protein bis zu 12 g das Kolon in Form von Proteinen, Peptiden und Aminosäuren 10.

Bei niedrigen Kohlenhydratspiegel verwenden die Bakterien im Kolon diese Proteinreste für ihre eigenen metabolischen Belange und setzen bei diesem Vorgang Ammoniak frei, welches seinerseits die Zellproliferation erhöht, die DNS-Synthese beeinflusst und mit Kolonkrebs (=Darmkrebs) in Verbindung gebracht wird. Weiterhin werden die Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin durch die Darmkakterien Bacteroides fragiles und Escherichia coli metabolisiert. Dabei fällt Phenol an, das, wie wir gesehen haben, für Haut- und Kolonkrebs verantwortlich gemacht wird. Die Phenolspiegel im Urin steigen unter Fleischgenuss, und sinken ab, wenn mehr Ballaststoffe anwesend sind 11.

Weiterer Nachteil von tierischem Protein ist die hohe Konzentration und der Bestandteil die tierische Nahrungsmittel haben. d.h. tierische Nahrungsmittel haben oft einen hohen Anteil an Proteinmengen, was auf den ersten Blick als günstig erscheint. Denn hohe Konzentrationen von Aminosäuren im Darm führen zur Bildung neuer Aminosäurerezeptoren im Darmepithel und steigern damit die Absorption von Aminosäuren 12. Nur ein Bruchteil dieser Aminosäuren wird zur Deckung des Proteinbedarf unseres Körpers verwendet. Der Überschuss muss in eine Form umgewandelt werden, die der Körper entweder speichern oder als Energiequelle nutzen kann. Überschüssige Proteine können nicht als solche gespeichert werden, weil der Organismus nur darauf eingerichtet ist, Fett im Fettgewebe oder Kohlenhydrate in Form von Glykogen in der Leber oder in den Muskeln zu speichern. Um diesen Anforderungen nachzukommen, müssen die Aminosäuren metabolisiert werden. Bei diesem Vorgang fällt Phenol an. Die Aminogruppe wird abgespalten und bildet Ammoniak, das für den Körper äußerst giftig ist. Ammoniak wird dann in der weniger toxischen Verbindung Harnstoff, der über die Nieren ausgeschieden wird. Diese überflüssigen Stoffwechselprodukte der Aminosäuren sind schädlich. Es wäre deshalb gut, ihre Produktion dadurch zu begrenzen, dass man an erster Stelle die Proteinzufuhr vermindert und den Kohlenhydratverbrauch steigert.

Eine deutliche Korrelation besteht zwischen dem Verzehr tierischer Proteine und der Bildung von Nierensteinen. Was besonders in den Wohlstandsgesellschaften zu finden ist.

Das beste Beispiel dafür ist Indien. In den nördlichen Region Indiens ist der Verbrauch an tierischem Protein 100% höher als im südlichen Indien, und folgerichtig ist dort das Auftreten von Nierensteinen mehr als viermal so hoch 13.

Eine tierproteinreiche Kost führt zur Bildung von Kalziumoxalatkristallen, weil sich die Urinzusammensetzung so verändert, dass die Fähigkeit, der Kristallbildung vorzubeugen, beeinträchtigt wird 14.

Die Kalzium- und Harnsäurespiegel im Urin steigen nach dem Verzehr von tierischen Proteinen an, während der Zitratspiegel sinkt. Dieses Absinken des Zitratspiegel vermindert die Fähigkeit des Urins, Kristallisationen zu verhindern. Proteinreiche Kostformen und insbesondere tierische Proteine führen auch zu einem signifikanten kalziuretischen Effekt, d. h. zu einem Verlust von Kalzium mit dem Urin 15, 16, 17.

Tierisches Protein enthält höhere Natriumkonzentrationen und sehr schwefelhaltige Aminosäuren, die beide jeweils zu Kalziumverlust führen 18. Der Katabolismus der mit der Nahrung zugeführten schwefelhaltigen Aminosäuren erhöht die Säureexkretionsrate durch die Nieren, und diese Säurebelastung verhindert direkt die renale Reabsorption von Kalzium und hat einen Kalziumverlust zur Folge.

Studien
All diese Nachteile werden auch in den wissenschaftlichen Untersuchungen und Studien ersichtlich, die in den letzten 20 Jahren zu diesem Thema durchgeführt wurden. Vor allem wird klar ersichtlich, dass Fleisch das Krebsrisiko zum Teil erheblich erhöht. Die Krebserkrankungsrate ist bei Vegetariern um 20 bis 50% niedriger als bei Fleisch essenden Menschen – unabhängig von Zigarettenkonsum, Körpergewicht und sozioökonomischen Verhältnissen19. Die Studie des „Ontario Cancer Institute“ ist zum Schluss gekommen, dass der gelegentliche Konsum von Fleisch das Risiko für Frauen an Brustkrebs zu erkranken, um 13% erhöht. Werden große Fleischmengen konsumiert, erhöht sich das Risiko sogar um 17%. Die Wissenschaftler werteten 45 Einzelstudien zu Fett in der Ernährung und Brustkrebs aus. Die Daten von 580.000 gesunden Frauen und 25.000 Patientinnen wurden unter Beachtung bekannter und möglicher Risikofaktoren analysiert 20. Die umfangreichste Forschungsstudie, die jemals in der Geschichte der Medizin durchgeführt wurde und von Dr. Takeshi Hirayama am geleitet wurde, zeigte, dass Frauen, die täglich Fleisch essen, ein viermal höheres Risiko haben, an Brustkrebs zu erkranken, als Frauen, die wenig oder gar kein Fleisch essen 21.

Klar erwiesen ist, dass Fleisch das Risiko an Darmkrebs zu erkranken zum Teil beträchtlich erhöht. Das Darmkrebsrisiko liegt bei Frauen, die täglich rotes Fleisch essen, um 250% höher als bei Frauen, die seltener als einmal pro Monat Fleisch essen 22. Das Darmkrebsrisiko liegt bei Menschen, die einmal in der Woche rotes Fleisch essen, um 38% höher als bei Menschen, die auf rotes Fleisch ganz verzichten 23. Das Darmkrebsrisiko liegt bei Menschen, die einmal in der Woche Geflügel essen, um 55% höher als bei denjenigen, die gar kein Geflügel essen 24. Das Darmkrebsrisiko liegt bei Menschen, die viermal in der Woche Geflügel essen, um 200 bis 300% höher als bei denjenigen, die gar kein Geflügel zu sich nehmen 25.

In den Bemühen, die für die Krebsentstehung verantwortlichen Ernährungsfaktoren exakt zu isolieren, führten Dr. Berg und seine Kollegen am US- Krebsinstitut eine detaillierte Studie durch, bei der die Dickdarmkrebsraten auf ihren Zusammenhang mit nicht weniger als 119 verschiedenen Lebensmittel untersucht wurden. Die aus dieser Forschungsarbeit gewonnen Erkenntnisse veröffentlichte Dr. Berg im „Journal of the National Cancer Institute“. Bei keinem anderen Lebensmittel konnte auch nur annährend eine so eindeutige Verbindung zur Dickdarmkrebsentstehung festgestellt werden wie beim Fleisch. Dr. Berg schrieb: „Die von Rindfleisch, Schweinefleisch und Geflügel ausgehenden Gefahren stiegen proportional zu den davon konsumierten Mengen. Es hat den Anschein, als gäbe es eine exakte Beziehung zwischen Ursache und Wirkung.“ 26. Die Fleischverdauung bewirkt im Dickdarm die Bildung stark krebserregender Substanzen. Fleischesser müssen große Mengen an Gallensäure, insbesondere Desoxycholinsäure, produzieren, um das Fleisch verarbeiten zu können. Desoxycholinsäure wird von Chlostridienbakterien in unserem Darm in hochwirksame Karzinogene umgewandelt. Die zwangsläufig höhere Desoxycholinsäurekonzentration im Verdauungstrakt von Fleischessern ist eine der Gründe für ihre im Vergleich zu Vegetariern erheblich höhere Dickdarmkrebsrate. John Potter, einer der führenden amerikanischen Krebsepidemiologen, fasst den Sachstand so zusammen: "Trotz des klaren genetischen Einflusses spielt die Lebensweise eine entscheidende Rolle bei der Darmkrebsentstehung.

Die bislang durchgeführten Studien zeigen, dass beim Dickdarmkrebs ... ein hoher Gemüse- und Obstkonsum mit einem verminderten Risiko verbunden ist, das sich nicht allein durch den Ballaststoffgehalt erklären lässt. Des weiteren ist der Verzehr von Fleisch mit einem erhöhten Risiko verbunden, das sich wiederum nicht allein durch den Fettgehalt erklären lässt". 27 Der amerikanische Wissenschaftler Dr. Walter Willet, der die umfassendste medizinische Studie über die Ursachen von Darmkrebs leitete, sagte nach Abschluss seiner Untersuchungen: „Wenn man sich die Daten betrachtet, ist der optimale Anteil an Fleisch in der Ernährung null.“ 28 Cristina Bosetti und ihre Mitarbeiter vom „Instituto di Richerche Farmamacologiche in Mailand“ untersuchten die Ernährungsgewohnheiten von 1.031 Frauen, die an einem epithelialen Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs)erkrankt waren. Sie verglichen den Speiseplan der Patientinnen mit dem von 2.411 gesunden Frauen. So erhöht Fleisch, Zucker und Brot das Risiko, an Eieristockkrebs zu erkranken. Gemüse, insbesondere Hülsenfrüchte wirken krebsvorbeugend 29. Doch nicht nur für Krebs scheint Fleisch Haupt- oder mitverantwortlich, sondern auch für andere der vielen Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Nierensteine, Arteriosklerose, Osteoporose, Allergien, Diabetes, rheumatische Erkrankungen etc.

1992 wurde erstmals ein Zusammenhang zwischen erhöhten Eisenspeicherbeständen und einem 2,2fach erhöhtem Herzinfarktrisiko beschrieben. Dieser Befund konnte inzwischen durch andere Studien bestätigt werden 30, 31 . Das Hämeisen aus rotem Fleisch wird zehnmal besser resorbiert als Eisen pflanzlichem Ursprungs. Zwischen dem Herzinfarktrisiko und der Aufnahme von Hämeisen besteht ein positiver Zusammenhang. Überschüssiges Eisen ist ein Bildner freier Radikale und schädigt durch den oxidativen Stress das LDL. Die oxidative Schädigung des LDL ist wiederum das wichtigste pathogenetische Prinzip für die Bildung von Schaumzellen und atherosklerotischen Plaques. So wurde erst im Januar eine 12 Jahre andauernde Studie in der Fachzeitschrift „American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht. In dieser, mit über 30´000 Teilnehmern umfangreiche Studie, wurde ein Zusammenhang zwischen der Eisenaufnahme über rotes Fleisch und der Häufigkeit des Auftretens von Diabetes des Typ- 2 festgestellt. Andere Risikofaktoren wie Übergewicht konnte ausgeschlossen werden wie auch den negativen Einfluss von Eisen pflanzlicher Herkunft 32. So gesehen scheint Fleisch nicht die beste Eisenquelle zu sein, wenn man diese Untersuchungen betrachtet. Auch ist erwiesen, dass Fleisch der Hauptverursacher von Gicht ist. Dr. Hyon K. Choi vom „Massachusetts General Hospital“ in Boston und seine Kollegen haben im "New England Journal of Medicine" (350, 2004, 1093) eine Studie veröffentlicht, bei der sich mehr als 47 000 Männer über 12 Jahre lang untersuchten. Während der Studie wurde bei 730 Männern erstmals eine Gicht-Erkrankung diagnostiziert. Nach Analyse der Daten ist dabei die Rate von Gicht-Erkrankungen bei dem Fünftel der Männer mit den höchsten Fleischkonsum (Fleisch oder Fleischprodukte im Mittel bei 2,5 Mahlzeiten pro Tag) 40 Prozent höher als bei dem Fünftel der Männer mit dem niedrigsten Konsum (Fleisch im Mittel bei 0,5 Mahlzeiten pro Tag).

Besonders gefährdet für eine Gicht-Erkrankung sind nach den Ergebnissen der Untersuchung Personen, die bei den Hauptmahlzeiten viel Rind-, Schweine- oder Lammfleisch zu sich nehmen. Beim höchsten Verzehr an Fisch und Schalentieren (0,8 Mahlzeiten pro Tag) sei die Gicht-Rate 50 Prozent höher als in der Gruppe mit dem niedrigsten Verzehr (0,04 Mahlzeiten pro Tag) gewesen, so die Wissenschaftler. Keinen Zusammenhang habe es dagegen zwischen der Menge verzehrten purinreichen Gemüses und der Häufigkeit neu diagnostizierter Gicht-Erkrankungen gegeben 33.

Vergleicht man den gesundheitlichen Zustand von Vegetariern und Mischköstler, so weisen Vegetarier sehr oft einen besseren Gesundheitszustand aus, als Mischköstler. Dies ist angesichts der gesundheitlichen Risiken von Fleisch auch keine Überraschung. In der Studie der London „School of Hygiene and Tropical Medicine“, eine der bisher umfangreichsten Vegetarierstudien mit einer Dauer von über 12 Jahren und 11´000 Teilnehmern stellte man fest, dass Vegetarier ein häufigeres Idealgewicht, niedrigere Blutdruck-, Bluttfett- und Harnsäurewerte und eine bessere Nierenfunktion aufweisen. Die Sterberate war um 20 % und die Krebstodesrate sogar um 40 % niedriger als bei der fleischessenden Kontrollgruppe 34. Wissenschaftler der Loma- Linda Universität in Kalifornien führten eine der umfangreichsten Untersuchungen mit mehr als 24.000 Testpersonen durch. Die Erkenntnisse dieser Studie erschienen im „American Journal of Clinical Nutrition“. Die Herzinfarkttodesrate bei ovo- lakto Vegetariern lag bei nur einem Drittel der Herzinfarkttodesrate der Fleischessenden Bevölkerung. Die Herzinfarkttodesrate bei Veganern betrug nur gerade ein Zehntel von der von Fleischessern 35. Ein Grund dafür, dass das Risiko für Vegetarier und Veganer an Herzinfarkt zu sterben, deutlich geringer ist, die Salicylsäure. Davon haben Vegetarier bis zu zwölf mal mehr im Blut als Fleischesser.
Nach Ansicht der Forscher tragen die höheren Salicylsäure-Werte der Vegetarier zur Verringerung der Herzerkrankungen bei. Die Substanz, die auch im Aspirin enthalten ist, wirkt entzündungshemmend und kann so Prozesse, die zu einer Verengung von Blutgefäßen führen, verhindern 36. Salicylate wirken über einen Mechanismus der Entzündungshemmung, indem sie die Transkription der Cyclooxygenase 2 (COX 2) verhindern, und über eine Hemmung des Prostaglandin F2alpha in der Darmschleimhaut, welche ab einer Konzentration von 0,1 µmol pro Liter auftritt. Das sind Werte, die bei den Vegetariern erreicht wurden. Ebenfalls nehmen Vegetarier in ihrer Kost in der Regel mehr Antioxidantien auf als Fleischesser. Ob die höhere Zufuhr vor arteriosklerosefördernden Oxidationen schützt, untersuchten vier Forscherinnen aus Slowenien an 19 Ovo-Lacto-Vegetariern. Die Testpersonen wiesen mehr antioxidative Substanzen wie die Vitamine A, C, E, Beta-Carotin und Glutathion im Blut auf als Nichtvegetarier. Der Anstieg war aber nur für Vitamin C signifikant. Ebenfalls signifikant erhöht war bei den Vegetariern die antioxidative Gesamtkapazität des Blutes und das Verhältnis von Vitamin E zu Cholesterin, das als Indikator für den Oxidationsschutz gilt. Gleichzeitig hatten die Vegetarier geringere Cholesterinwerte 37.

Fazit

Betrachtet man diese Fakten, welche Aufzeigen, dass Fleisch für viele der heutigen in den Industrienationen weit verbreitete Krankheiten Haupt- oder Mitverantwortlich ist, oder in Verbindung steht, so kann Fleisch nicht als ein gesundes, wertvolles Nahrungsmittel angesehen werden, sondern als ein Genussmittel, dass so wenig wie möglich konsumiert werden sollte. Es werden noch viele Untersuchungen in Zukunft zu diesem Thema folgen, welche mit großer Wahrscheinlichkeit diese Aussagen belegen.

verfasst von: Christian Gopal


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Dienstag, August 07, 2007

Nena über Urvertrauen und Rohkost


Hallo zusammen,

hier mal ein Interview mit Nena, was schon etwas älter ist aber immer noch interessant.


Zeitung:
Sie haben vorher von der Wichtigkeit des Moments und der Gefühle gesprochen. Das hatte so einen leicht religiös-esoterischen Unterton.

Nena: Ja und? (lacht) Für mich ist es klar, dass es einen G*tt und ein Urvertrauen gibt. Wenn ich dieses Vertrauen nicht hätte, dann wäre ich schon ganz lange nicht mehr auf diesem Planeten. Ob das religiös oder esoterisch ist, weiss ich nicht. Aber ich weiss, dass es Dinge gibt, die wir nicht sehen und anfassen können. Das ist für mich so normal, wie aufs Klo zu gehen, verstehen Sie?

Zeitung: Zum Beispiel?

Nena: Ich liege mit meinem jüngsten Sohn im Bett, und auf einmal guckt er in die Ecke und sagt: Da sitzt grad mein Engel. Dann ist das nicht die wilde Fantasie von meinem Kind, sondern es ist ganz real, und ich freue mich darüber und teile es mit ihm. Ich kriege in solchen Momenten eine Gänsehaut, weil mich das sehr berührt und ich es selber spüre. Ich finde es seltsam, dass solche Tatsachen immer gleich in die esoterische Ecke gedrängt werden.

Zeitung: Vielleicht liegt das daran, dass solche Dinge nicht ganz alltäglich sind. Genau so wie Ihr Grundsatz, sich ausschliesslich von Rohkost zu ernähren.

Nena: Aber es ist doch dramatisch, dass dies nicht alltäglich ist. Jeder Mensch muss doch seine Gesundheit erhalten wollen!

Zeitung: Was haben denn Engel, G*tt oder, sagen wir, Rohkost, mit Ihrem Comeback zu tun?

Nena: Das ist jetzt aber echt hart... Was soll ich denn damit anfangen?

Zeitung: Antworten.

Nena: Sie müssen echt mal über Ihre Frage nachdenken. Das klingt so oberflächlich, wie Sie das hier herumschmettern. Wollen Sie mich provozieren, oder was? Ich habe Ihnen gerade ein ganz intimes Erlebnis von meinem Sohn und mir erzählt, und das war für mich ein sehr schöner und wichtiger Moment. Meine Ernährung ist ebenfalls sehr wichtig in meinem Leben, weil ich auf diese Weise nicht nur für mich etwas bewirke, sondern für die ganze Menschheit.

Zeitung: Für die ganze Menschheit?

Nena:Ich bin weiss G*tt nicht missionarisch und werde auch niemals sagen: Ihr müsst dies und ihr müsst das. Aber ich sehe mich als Impulsgeberin. Ein Mensch, der sich gesund ernährt, der ist im Einklang mit der Natur und mit sich selbst. Insofern tut er etwas für die Menschheit, für die Rettung der Menschheit. Um die Welt zu verändern, musst du bei dir selber anfangen.

Zeitung: Wie sieht das denn konkret aus? Was essen Sie und was nicht?
Das ist ein Riesenthema. Es sollte sich einfach jeder einmal bewusst werden, was er in sich reinstopft. Ich finde es oberflächlich und geradezu kriminell, wie die meisten Menschen in dieser Beziehung so vor sich hinleben.

Zeitung: Ja gut, aber...

Nena:Was heisst « Ja gut, aber»?

Zeitung: Wenn ich Sie richtig verstanden habe, essen Sie nur roh und...

Nena: ....Schauen Sie sich mal dieses Wunder hier an (nimmt eine Frucht aus der Früchteschale). Wissen Sie überhaupt, was das ist? Haben Sie in Ihrem Leben jemals so etwas gesehen? Sie sind vielleicht ein gebildeter Mensch, aber das wissen Sie nicht!

Zeitung: Was ist es denn?

Nena: Das ist eine Rambutan. Ich kenne auch nicht alle Früchte dieser Welt, ganz sicher nicht, aber man darf meine Einstellung nicht belächeln.

Zeitung: Ja, da haben Sie sicher Recht.

Nena: Schauen Sie mal, was da alles drin ist - so wie es die Natur geschaffen hat. Und daran sind wir genetisch angepasst. Und das ist, was wir essen sollten.

Zeitung: Aber was ist so schlimm, wenn ich eine Karotte gekocht esse?

Nena: Die Information, die die Karotte in sich trägt, die ganzen Nährstoffe, die werden durchs Kochen abgetötet. Wenn man einen Broccoli ins kochende Wasser schmeisst, dann verändern sich die Moleküle und gehen neue Verbindungen ein. Und diese neuen Verbindungen sind hoch toxisch. Das heisst, jedes Mal, wenn Sie etwas Gekochtes essen, essen Sie Gift. Wenn Sie jeden Tag Gekochtes in Ihren Körper reinstopfen, dann ist irgendwann die Mülltonne voll. Das ist banal, aber ganz logisch. Wir können das gerne vertiefen, nur nicht jetzt.

Zeitung: Wir würden gerne noch auf Ihre Kinder zu sprechen kommen.

Nena:(Zu Benini) Haben Sie auch Kinder?

Zeitung: Ja, zwei.

Nena: Geben Sie Ihren Kindern öfter mal ein bisschen Rohes zu essen (lacht). Muss ja nicht nur sein, aber...

Zeitung: Die sind aber beide Fleischfresser und gehen sogar ab und zu in den «McDonald´s».

Nena: Ach, du Schande! Und Sie sagen das auch noch voller Inbrunst. Das finde ich ja echt unverantwortlich. Aber egal.

...

Das ganze Gespräch von Nena und Zeitung findet Ihr bei:

http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=5915&CategoryID=62


Lieben Gruß

Dirk

Freitag, Juli 13, 2007

Beobachtet

Irgendwo in Deutschland, in einem Schaufenster:

DERWEGZURROHKOST und DIE WURZEL







Von einen Besucher und Leser zugesendet.



Sonnige Grüße



Dirk

Samstag, Mai 19, 2007

Der Kirschbaum und der Grasschnitt

Eines schönen Tages saß ich da so auf einer Bank und dachte nach. Ich überlegte mir, wie es wohl sei mit einen Baum, hier einen Kirschbaum, kontakt auf zunehmen. So machte ich mich auf den Weg und suchte einen.


Als ich einen fand, war mein Herz sehr erfreut. Ich dankte unseren Schöpfer das es solche guten Bäume gibt, die Jahr ein und Jahr aus Früchte tragen. So berührte ich diesen Kirschbaum und gab ihn meine Energie, meine Information. Ein Fruchtbaum kann daher sich auf den Menschen einstellen, er nimmt die Information auf und in die darauf folgenden Früchten ist die Heilkraft für das jeweilige Problem dann vorhanden. Ähnlich ist das auch bei Kräutern.



Die Tiere wissen das längst, man hat festgestellt,
das Tiere immer wieder bestimmte Plätze aufsuchen,
wo bestimmte Pflanzen stehen. Diese Pflanzen helfen bei jeweiligen Beschwerden.

Es gibt Pflanzen, die auch töten. Man geht von einen Selbstschutz aus, zu manchen Zeiten töten sie nicht. Vielleicht aber hörte das Tier nicht auf seinen Instinkt!











So war ich dann Wächter des Baumes und wollte diesen behüten, damit die Frucht auch in der kommenden Zeit sehr wohl gut wird! Mit finsteren Blick hielt ich alles böse fern.


Der Baum beobachtete mich wie ich ihn hegte und pflegt und rings um ihn das Gras schnitt.
Große Mengen an Gras, was dazu benötigt wurde von mir um es zu entsaften. Daraus machte ich mir einen alchemistischen Saft, der mir die Kraft verlieh die nötig ist um gegen das böse und verdorbene der denaturierten Welt an zu stehen.

Immer wieder mußte ich Pause machen, weil ich in der Ferne Menschen sah, ich blieb ruhig damit sie nicht näher kamen, so weichte ich den Angriffen der unverständlichen Wesen aus. Als ein spirituelles Wesen mit "Lichtnahrung" genährt, ist es nicht leicht, der verdichteten Materie der Masse stand zu halten. Im Unbewußten arbeitet es bei den anderen, Lichtgestallten wieder im materiellen Bereich runter zu holen, gleich zu machen. Ähnliches Verhalten haben auch Trinker, die meistens jemanden benötigen der mit trinkt.

Sie sagen sogar dann immer sie meinen es nicht böse, dass glauben sie auch, weil sie selbst nicht bemerken was da ab geht.


Dann brachte ich endlich meine Kraftnahrung in Sicherheit. Vielen Menschen erzählte ich davon, ich sagte das es ihnen helfen würde, bei Krankheiten oder bei einen Mangel an Vitalstoffen. Die wenigsten hörten, sie waren skeptisch und klagten lieber weiter über ihr armseliges Dasein. Häufig wurde ich verlacht deswegen, da ich meistens ruhig bleibe und ihnen höchsten tief in die Augen schaute um ihr Inneres zu sehen. Dadurch das ich besonnen reagiere hatten sie geglaubt ich sei feige oder dumm.



So schaute ich gen Himmel, schaute tief in mich rein und erkannte alles wie es ist, soll gut sein. Ich dankte unseren Schöpfer und bat ihn um Kraft und Liebe, weiter sein Werkzeug zu sein und sein ausführendes Instrument.


Eine vielleicht nicht so ernst nehmende Geschichte -;)

Alles Liebe Euer

Dirk

Samstag, Mai 12, 2007

Die Wurzel im Interview mit Dirk Riske

Interview mit Dirk Riske








Lieber Dirk,


persönlich habe ich Dich auf einem Rohkosttreffen von Elke Anders in Morschen letzten November kennen gelernt. Ich kannte Dich bisher nur aus Wandmaker Aktuell und NL-Berichten. Den Wurzellesern möchte ich Dich näher vorstellen und Dir ein paar Fragen stellen.





1. Die Wurzel:


Du bist ehemaliger Bodybuilder. Wann bist Du zum Bodybuilding gekommen, wie lange hast Du diesen Sport betrieben und wie jung bist Du?





Dirk Riske:





Hallo Michael, ja gerne beantworte ich dir die Fragen. Ich bin im Alter von 15 Jahren zum Gewichtheben gekommen und nachdem meine Muskulatur auf das Training gut ansprach, habe ich mit 16 Jahren Body Building angefangen. Den Sport Body Building habe ich selbst höchst aktiv nur zwei Jahre gemacht.


Heute bin ich 44 Jahre jung!





2. Die Wurzel:


Bist Du noch während des Bodybuildings auf die Rohkost gestoßen? Und was war der Grund, wieso Du das Bodybuilding beendet hast?





Dirk Riske:





Ich bin nicht während des Sports zur Rohkost gekommen, sondern erst als ich erkrankte. Ich habe mit Body Building aufgehört weil ich einen körperlichen Zusammenbruch erlitten hatte. Ich kam auf die Intensivstation, hatte einen Blutdruck von 220 zu 110, meine Leber stand vor dem Versagen, genauso wie auch meine Nieren und mein viel zu schwaches Sportlerherz. Durch die Steroide waren alle meine Organe mit Wasser aufgeblasen. Der Arzt sagte, wenn ich weiter Body Building betreibe, werde ich keine 30 Jahre alt werden. Darauf hin konnte ich auch nicht mehr trainieren, obwohl ich gerne wollte. Die Vorstellung davon sterben zu können war zu groß!





3. Die Wurzel:


Durch was oder wen bist Du zur Rohkost gekommen?





Dirk Riske:





Zur Rohkost bin ich gekommen, weil ich Jahre später Lebertumore bekam. Eine Folge des Steroidmißbrauchs, was auch in den Packungsbeilagen als eine der Seitenlangen Nebenwirkungen beschrieben wurde.


Auf keinen Fall wollte ich die Chemo-Therapie machen - dann lieber sterben! Ich reinigte gründlich meinen Darm und fastete einige Tage, um dann auf die Rohkost umzusteigen. Der Arzt rief mich noch mehrmals besorgt wegen der ablehnenden Haltung gegen die Chemotherapie an, aber ich ließ mich nicht umstimmen.


Ich lebte ab dann nur von Blättern, Gräsern Obst und Gemüse und täglich bewegte ich mich ausgiebig.


Als ich vor lauter Angst dann doch zum Arzt ging und der mich wieder untersuchte, waren die Tumore weg. Ausführlicher könnt ihr den Bericht auf meiner Homepage lesen. Www.derwegzurrohkost.de





4. Die Wurzel:


Hat sich im Laufe Deiner Rohkostzeit Deine Zusammensetzung der Rohkost verändert? Wie ernährst Du Dich heute und wie in der Anfangsphase?





Dirk Riske:





Meine Rohkost hat sich viel geändert. In der anfänglichen Phase, als ich noch krank war, verzehrte ich sehr wenig. Von allem etwas, also viel Obst, Gemüse und Kräuter. Später kam es jedoch auch zum Überessen, wo ich kiloweise Mangos verzehrte, und das täglich. Es kamen dann auch Phasen wo ich Monomahlzeiten zu mir nahm, also nur eine Sorte Obst über viele Monate hinweg. Dann gab es eine Zeit, in der ich den Lichtnahrungsprozeß gemacht hatte und ich habe auch immer wieder viele Wochen gefastet. Bis heute nehme ich seit Jahren Mittags meinen Powerdrink zu mir (auch Durians Powerdrink genannt). Er besteht aus viel Grün und diversen Algen, wie Spirulina, Chlorella und auch Gräsern. Abends gibt es dann Obst und danach noch Salat und Fettfrüchte.





5. Die Wurzel:


Hat es mit der Umstellung auf reine Rohkost auch Probleme gegeben, z.B. mit der Verdauung, Entgiftung, Entmineralisierung?





Dirk Riske:


Sicherlich, gerade in der Anfangszeit, die auch bei mir noch gespickt war mit diversen Freßattacken. Durch diese kommt man immer wieder in einen sauren Zustand. Wenn man da dann wieder auf Rohkost umsteigt, kommen die diversen Erscheinungen der Entgiftung, des großen Reine machens. Die Darmflora ist in einem solchen Hin und Her großen Anforderungen ausgeliefert, dies hat dann seine Folgeerscheinungen. Dem Sport bzw. meinen langen Läufen habe ich zu verdanken, dass die Entgiftung nicht zu arg war. Dennoch, wenn der Sport übertrieben wird, kann man da entmineralisieren.





6. Die Wurzel:


Du bist seit 15 Jahren 100%iger Rohköstler ohne Rückfälle. Wie hast Du das in den Griff bekommen und wie bist Du damals in der Übergangszeit mit Rückfällen bzw. Ausnahmen umgegangen? Hast Du gute Tipps für unsere Leser?





Dirk Riske:





Anfänglich gab es Rückfälle, bei denen ich ein großes schlechtes Gewissen hatte und mich dann durch extremen Sport selbst bestrafte. Durch den Sport wollte ich die Schlechtkost wieder herausschwitzen, auch machte ich Einläufe oder steckte mir den Finger in den Hals, usw. . Ich blieb auch während meiner Phase der Rückfälle morgens immer ohne Nahrung und trank viel und nahm Erde ein. Um die Rückfälle abzumildern, trank ich vorher einen Gemüsesaft. Ich nahm Enzymtabletten um die Verdauung zu unterstützen und ich nahm OPC, was Helmut Wandmaker auch in einen seiner Bücher empfahl.


Im Laufe der Zeit wurden die Rückfälle weniger, je mehr ich innerlich losließ und auch die Rückfälle zuließ. Irgendwann hörten sie ganz auf und bis heute ist kein Verlangen mehr nach der GBK.


7. Die Wurzel:


Lieber Dirk, was verspricht eine 100%ige Rohkost ohne Rückfälle im Gegensatz zu einer sagen wir mal 99%igen Rohkost mit gelegentlichen Ausnahmen ? Ist dieses eine Prozent so entscheidend, dass sich eine neue Tür öffnet, sich im Bewusstsein und Empfinden nochmals gewaltig was verändert? Oder bewertet man dieses 1% zu hoch? Kommen mit der 100%igen Rohkost ohne Rückfälle nun neue Probleme z.B. psychischer Art auf einen zu, mit denen man gar nicht gerechnet hat, z.B. Entzugserscheinungen, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit, Reizbarkeit? Was waren Deine Erfahrungen?





Dirk Riske:





Es ist sicherlich ein Vorteil ohne Rückfälle zu sein. Ein ganz entscheidener Vorteil, dem zu wenig Beachtung geschenkt wird, ist nämlich eine stabile Darmflora, die sich speziell nach einiger Zeit für die Rohkosternährung zusammensetzt. Dies hat den Vorteil, dass die Rohkost besser verwertet wird und das Thema Mangelerscheinungen der Vergangenheit angehört. Rückfälle haben nicht nur ein saures Verdauungsmilieu zu Folge, sondern auch die daraus resultierenden Schäden, wie z.B. die Ausbreitung des Candida albicans. Das ist ein Pilz, der das ganze Obst zu Fuselalkoholen verarbeitet und uns entmineralisiert. Eine Folge, des aus dem Gleichgewicht geratenen Darmmilieus. In dem Sinne ist es besser ohne Rückfälle zu sein. Wenn jedoch die Seele leidet, weil nicht doch etwas Gekochtes dabei ist, dann sollte man für eine Gewisse stabile Zeit bei 95% Rohkost sein, ohne gelegenliche Rückfälle. Auch hier kann sich die Verdauung wieder anpassen!


Entzugserscheinungen kommen ja eher wenn man gelegentliche Rückfälle hat. Es war für mich immer leichter 100% zu machen, als mit gelegentlichen Rückfällen zu leben. Also man sollte schauen wie man sich besser fühlt und dann seinen Weg wählen. Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit und Reizbarkeit kenne ich kaum während meiner sogenannten 100% Zeit. Ich beobachtete bei mir, dass ich jedoch immer sensibler wurde, ich bekam Schwierigkeiten in meiner Arbeit mit den grobmotorischen, scheinbar unsensiblen Menschen klar zu kommen. Ich wurde so zum Außenseiter. Bis ich meine langjährige Arbeit bei der Stadt kündigte. Seit dem bin ich auf der Suche und am Finden!





8. Die Wurzel:


Viele Menschen nehmen mit 100%iger Rohkost immer mehr ab und vor sich hat man richtige Klappergestelle stehen. Wieso ist das bei Dir anders?


Du bist eine richtige Werbung für die Rohkostszene, braungebrannt, muskulös, immer mit einem Lächeln auf den Lippen. Was kannst Du dem Leser raten? Wie soll die optimale Ernährung aussehen, die auch den Muskelaufbau fördert?











Dirk Riske:





Vielleicht spielt eine Portion Veranlangung auch eine Rolle, so dass es bei mir anders ist. Auch habe ich immer Grünzeug verzehrt und seit einigen Jahren die Chlorophyllsäfte. So gut es geht habe ich immer irgendwie Sport betrieben. Ich denke viele Rohköstler beschränken sich eben nur auf die Ernährung. Franz Konz sagte einmal, dass kaum Anfragen kommen wegen sportliche Betätigungen. Das sagt doch schon viel aus. Ich persönlich habe viele Mailanfragen, auch da fragen die meisten mich nur nach der Ernährung.





Die optimale Ernährung für den Muskelaufbau gibt es wohl nicht, eher die optimale Verwertbarkeit der Nahrungsmittel. Dies liegt wiederum an einer optimalen Verdauung und Verstoffwechslung. Der Körper setzt unter den richtigen Bedingungen immer die Aminonsäuren zusammen, die nötig sind um Muskelaufbau zu gewährleisten. Das Wichtige ist dabei dann wieder die körperliche Betätigung, entweder in Form vom Urtraining a la Franz Konz, oder eben gezieltes Krafttraining. Ich persönlich mache körpereigene Übungen, wie Liegestütz, Klimmzüge, Dips und auch Sit ups. Die Ernährung sollte umbedingt Chlorophyllhaltiges beinhalten, sowie Fettfrüchte auch Durian. Obst immer mit Blattgrün verzehren.


9. Die Wurzel:


Wie schaut Dein täglicher Ernährungsplan aus und gleicht der eine Tag dem anderen? Ernährst Du Dich im Winter anders als im Sommer, während der Arbeit anders als in der Freizeit, vor kraftvollen Übungen anders als in der Entspannungsphase?





Dirk Riske:





Ich ernähre mich ziemlich gleichbleibend, außer dass im Winter schon mehr Fett vorkommt und auch Trockenfrüchte.


Vormittags trinke ich ausschließlich. Mittags trinke ich einen Chlorophyllsaft mit diversen Algen. Abends esse ich Obst und Salat. Ich fühle mich durch den Saft mittags bis zum Abend immer leicht. Bei sportlicher Aktivität verzehre ich manchmal etwas mehr.





10. Die Wurzel:


Lieber Dirk, im Laufe Deiner Rohkostzeit, welche Erfahrungen hast Du mit einzelnen Elementen gemacht und wie haben Sie in Dir gewirkt? Z.B. mit Kristallsalz, ist es Bestandteil Deiner Ernährung? Oder mit Grünpflanzen, mit zu süßem Obst, unreifen Früchten? Hast Du Erfahrungen mit Nahrungsergänzungen, z.B. mit Algen, Spirulina, Braunhirse, Korallenextrakte, VitaminB12-Lieferanten etc. gesammelt. Oder fallen Dir noch nennenswerte Elemente ein, die Dir wichtig erscheinen, die der Leser gut als Stütze in seine tägliche Ernährung mit einbauen kann?





Dirk Riske:


Ich habe immer versucht so wenig wie möglich andere Substanzen zu nehmen. Dennoch habe ich auch gerne experimentiert. Himalaya Salz hatte ich auch mal eine Zeit genommen, als Sole. Verspüren konnte ich eine Art Entgiftung über die Nasenschleimhaut, also Lösung von Schleim. Grünpflanzen zum Obst hatte ich immer als wohltuend und heilend erlebt, persönlich empfand ich diese Aminonsäuren-Zusammensetzung als optimal. Unreife Früchte verzehre ich möglichst nicht. Spirulina, Chlorella, Gräser, auch mal Flohsamenschalen nehme ich noch heute ein. Sie sind wohl bei mir neben den Kräuter Eiweißlieferant Nr. 1. Vitamin B12 hatte ich noch nicht supplementiert, es ist ja genügend auf und in manchen Kräutern bzw. Algen. Wer seinen Eiweißstatus erhöhen möchte, kann sich Enzyme besorgen, am besten ist Bromelain. Vor einer Eiweißreichenmahlzeit eingenommen, können Enzyme verhelfen dieses besser zu verwerten.


Noch ein Tip wäre, zum Obst Grünpflanzen oder Heilerde einnehmen.





11. Die Wurzel:


Inwieweit hat die Konstitution etwas mit dem Körperaufbau zu tun? Oder hängt alles von der richtigen Ernährung und vom regelmäßigen Körpertraining ab?





Dirk Riske:


Die genetische Programmierung ist wohl eher entscheidend, ob jemand, und wieviel jemand an Muskeln aufbaut. Ein trainierter schlanker Mensch ist sicherlich besser dran als ein untrainiert muskulöser Typ.





12. Die Wurzel:


Welches Trainingsprogramm empfiehlst Du Rohköstlern, um Muskeln aufbauen zu können und nicht übertrainiert zu sein?





Dirk Riske:





Urzeittraining a la Konz. Körpereigene Übungen wie Liegestütze, Klimmzüge u.ä., mit Deuser - Bändern trainieren und Joggen, bis zu zwei Std. höchstens. Auch mal Ruhephasen einlegen. Konkurrenzdenken ablegen. Ertragen können, auch mal nichts zu tun.





13. Die Wurzel:


Du nimmst an der 15. Wurzeltagung „Yoga&Rohkost“ am 07.07.07 in Nürnberg als Referent zum Thema „Muskelaufbau mit veganer Rohkost und körpereigenen Übungen“ teil. Viele Menschen glauben, man braucht zum Muskelaufbau genügend tierisches Eiweiß. Welche Eiweißquelle nutzt Du und wie führst Du Dir Dein Vitamin B12 zu? Hattest Du bisher irgendwelche Mangelerscheinungen mit der Rohkosternährung?





Dirk Riske:





Hatte bisher keine Mangelerscheinungen. Meine Eiweißquelle sind, wie oben schon beschrieben, Kräuter, Algen und auch Fettfrüchte. Über B12 hatte ich mir nie Gedanken gemacht. Meine Blutparameter sind diesbezüglich sogar sehr hoch.





14. Die Wurzel:


Hattest Du auch schon Beziehungen mit Nichtrohköstlerinnen? Oder würde das bei Dir nicht funktionieren? Welche Vorzüge bietet eine reine Rohkostbeziehung?





Dirk Riske:


Meine Ehe war eine Beziehung mit einer Vegetarierin, die teilweise rohköstlich mitzog. Dennoch war auch der Drang von ihr da gewesen, mich davon wieder weg zu bekommen. So war in meiner Rückfallzeit einiges auch darauf zurück zu führen, dass meine damalige Frau mich dann doch verführte Pizza zu essen. In dem Moment war auch das tiefe Gefühl der Verbundenheit bei uns wieder da.


Mit einer Normalköstlerin könnte ich wohl keine Beziehung eingehen, außer es würde mich total erwischen und ich bin nicht Herr meiner Sinne. Bei einer reinen Rohkostbeziehung ist die Gefahr nicht so groß, dass die Entgiftung bei partnerschaftlichen Problemen mit einfließt. Denn man kann sehr schlecht unterscheiden, ob nun derjenige so und so reagiert, weil er durch Entgiftungskrisen schlecht drauf ist oder ein anderes Problem da ist. Deswegen rein rohköstlich wäre schon optimal.





15. Die Wurzel:


Wieso hast Du Dir den Standpunkt Deutschland für Deine Lebensgemeinschaft ausgesucht? Käme ein südlicher Breitengrad der Rohkost nicht mehr entgegen?


Welche Rohkostgemeinschaften hast Du Dir auf der Welt schon angesehen? Hattest Du schon Plätze wie Hawai oder Californien in Erwägung gezogen? Oder bist Du einfach ein Liebhaber der vier Jahreszeiten und der Natur in Deutschland?





Dirk Riske:





Habe ich mir nicht ausgesucht. Ich bin hier geboren, hatte hier dann gearbeitet. Zu wenig Geld um in die Tropen zu ziehen. Nun, jetzt lebe ich ja in Bayern und das ist schon ganz gut. Noch südlicher wäre auch optimal und das wäre dann wohl die Türkei. Sie ist günstig, es gibt fast alles dort an Früchten und viele Landstriche sind noch nicht bewohnt.


Ich habe mir noch keine Rohkostgemeinschaft auf dieser Welt persönlich angesehen. Ich war nur mal mit Herrn Schweikert aus Portugal in Verbindung, dies war mir aber dort zu eng strukturiert.


Ich bin Liebhaber von Frühling und Sommer. Wenn der Klimawandel weiter so geht kann es sein, dass wir hier bald genug vom Sommer haben und man nicht in den Süden ziehen braucht.





Die Wurzel:


Vielen Dank dafür, dass Du Dir für unsere Leser die Zeit genommen hast und wir freuen uns auf Juli zur Yoga&Rohkost-Tagung auf Deinen Vortrag „Muskelaufbau mit veganer Rohkost und körpereigenen Übungen“, an der Du jedem Teilnehmer die Möglichkeit bietest, sich von Dir individuell Tipps geben zu lassen in Bezug auf Muskelaufbau mit veganer Rohkost. Du bietest darüber hinaus Einzelberatung persönlich oder per Telefon gegen eine Gebühr von 45 EUR je Stunde an, in der Du individuelle Körperaufbau-Trainingsprogramme und darauf abgestimmte Ernährungsprogramme ausarbeitest. Nähere Infos unter:


Dirk Riske


email: durian@gmx.net


homepage: www.derwegzurrohkost.de





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www.die-wurzel.de